Projekt Museumshafen

Projekt Museumshafen

Die Denkmalgesellschaft hat zum besseren Verständnis der praktischen Arbeit des Kranes mehrere historische Nachen und Kähne erworben, mit denen Stückgüter vom Fluss an Land oder umgekehrt verladen werden können bzw. die zum Transport von Personen oder Gütern im Nahbereich gedient haben.

Bei den Kranvorführungen werden teilweise auch die historischen Nachen und Kähne eingesetzt.

Die kleine Flotte umfasst einen Nachbau eines historischen Holzkahnes, einen historischen Stahlnachen (Fa. Schottel, Spay) und einen historischen Lotsenkahn (Fa. Schottel, Spay). 

Das Boot “Juliette”

Dieses Boot war der Star in dem End-50er-Jahre-Film DIE SCHWARZE LORELEI mit O. W. Fischer und Juliette Gréco.
Die Dreharbeiten zu „Die schwarze Lorelei“ fanden im August und September 1958 auf dem Tankschiff „Clementine“ im Mittelrheintal sowie in Boppard, St. Goar und Koblenz statt. Eine Liebesszene mit Juliette Greco und O. W. Fischer wurde in diesem Boot gedreht. Wir haben zur Erinnerung das Boot nach Juliette benannt.
Uraufführung des Films im März 1959 in Großbritannien (Originaltitel Whirlpool), Deutschland-Premiere am 11. September 1959.
Das Boot ist eine typische „Schottel“, ein Boot aus der Produktion der Schiffswerft Schottel, Spay. Bauzeit ca. 1950er Jahre. Diese Boote sind viele Jahrzehnte in ähnlicher Bauweise gebaut und am Mittelrhein eingesetzt worden. Dank Luftkammern in Bug und Heck unsinkbar.

Lotsenschaluppe
typisches Lotsenboot, mit dem die Lotsen an die Lastkähne herangefahren sind und das Ruder der Schiffe in der Bergstrecke, der Strecke zwischen Kaub durch das Binger Loch bis Bingen, übernommen haben.
Das Lotsenboot ist eine typische „Schottel“, ein Boot aus der Produktion der Schiffswerft Schottel, Spay. Bauzeit ca. 1960er Jahre. Diese Boote sind viele Jahrzehnte in ähnlicher Bauweise gebaut und am Mittelrhein eingesetzt worden.
–Hinweis: Die Lotsenschaluppe wurde 2024 an das Binger Lotsenmuseum abgegeben (am Rheinufer, ca 300 m rheinabwärts) und kann dort weiter besichtigt werden —

Prahm
Verkleinerter Nachbau einer Prahm, ein Flachbodenschiff aus Holz, die auf dem Rhein seit den Römern und über das gesamte Mittelalter hinweg vielfältig eingesetzt wurde. Im Original hatten diese Flachbodenschiffe eine Länge von 20 bis 35 m, Breite ca 1/7 der Länge. Flachbodenschiffe konnten anfangs ca. 65 Tonnen Salz laden, später 135 Tonnen.

Die kleineren Ausführungen wurden vor allem zum Transport von kleineren Gegenständen genutzt. Beliebt bei den Marktfrauen zum Transport der Marktwaren von den umliegenden Rheingemeinden zum Wochenmarkt nach Bingen.
Nachbau in Holzbauweise mit der originalen Technik und Bauform. Abgedichtet wurden diese Holznachen mit der Technik des Kalfaterns, einer speziellen Technik zum dauerhaften Einbringen von Dichtungsmaterial.
Nachbau aus 2010.